Widerhall. Ein Perspektivwechsel

Mehrtägiger Soundworkshop mit dem Medienkünstler Amir Shokati

Leipzig

21.-24.02.2022

Wann? 21.-24.02.2023, jeweils 13-17 Uhr 

Wo? Stadtgeschichtliches Museum Leipzig. Haus Böttchergäßchen, Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig

Die Musikstadt Leipzig zwischen 1933 und 1945: Das sind viele große und kleine Geschichten von Ausgrenzung, Gewalt und Verfolgung, von Menschen, die vom Elend anderer profitierten, aber auch von Hoffnung und der Liebe zur Musik als Kraftquelle in dunklen Zeiten. Welche Geschichte möchtest du erzählen? Im Workshop lernst du, Klänge in einem digitalen Schnittprogramm zusammenzubringen und somit deine eigene Erzählung zu schaffen. Die fertigen Hörstücke werden in einer Medienstation Teil der Ausstellung – und dein Blick auf die Geschichte für viele Menschen hörbar.
10 €. Anmeldung erforderlich vermittlung.stadtmuseum@leipzig.de oder 0341.9651316. Für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren.

Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus 17.01.-20.08.2023

Musik ist Politik, Musik ist Propaganda, Musik ist Weltanschauung. So sahen es die Nationalsozialisten. Leipzig mit seiner reichen Musiktradition hatte auch zwischen 1933 und 1945 eine herausragende Stellung im deutschen Musikleben. Vor 90 Jahren, kaum an die Macht gekommen, begannen die Nationalsozialisten die systematische Gleichschaltung des musikalischen Lebens. Konzert- und Musiktheaterbühnen wurden reglementiert, missliebige Künstler entfernt, unerwünschte Komponisten aus den Spielplänen getilgt und in den Kirchen und Konzertsälen verboten. Die Vertreibung und Vernichtung jüdischer Musiker und Musikverleger war der Tiefpunkt. Gleichzeitig wurde die Illusion der prosperierenden „Musikstadt Leipzig“ aufrechterhalten. Nicht wenige renommierte Komponisten, Solisten, Dozenten und Dirigenten profitierten entweder von „frei gewordenen“ Stellen oder dienten sich dem System auf andere Art und Weise an. Die Sonderausstellung ist die erste Schau in Leipzig, die sich diesem Thema umfassend widmet. Neun Kapitel nehmen die wichtigen Institutionen der Stadt wie Thomanerchor, Gewandhaus, Konservatorium und Oper in den Fokus oder richten den Blick auf die Musikausübung an den Leipziger Synagogen, den Wagner-Kult oder die lokale Jazz- und Swing-Szene. Es geht um Schicksale und Karrieren zwischen Notenschlüssel und Hakenkreuz. Zahlreiche historische Tondokumente und Zeitzeugenberichte verdeutlichen, wie sich das musikalische Leben seit 1933 gestaltete – und wo es verstummte.

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