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Kommission für Auslandsstudien |
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Kommission für Auslandsstudien | Foto: Sabine Meine

Fachgruppe Deutsch-Ibero-Amerikanische Musikbeziehungen

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Fachgruppe Digitale Musikwissenschaft | Foto: Andreas Münzmay

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Fachgruppe Musikethnologie und vergleichende Musikwissenschaft | Links: Karnatische Musik mit Lalitha und Nandini Muthuswamy Mitte oben: Das Tonbandgerät "Nagra IV-S" – ein Klang-Aufnahmegerät, das oft während Feldforschungen eingesetzt wurde Mitte unten: Klangdokumente im Archiv Rechts: Die Musikstudentin Chiu Ju Liao beim Stimmen einer Yueqin | Abbildung: Center for World Music, Hildesheim

Jan Vermeer, Die Musikstunde | Royal Collection (London)

D-Mbs Mus.ms. C, fo. 2v und 3r | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00015144-2

Einführung in die textkritische Arbeit mit Edirom: Digitale Darstellung von Schreibschichten in Beethoven-Handschriften (6. Beethoven-Studienkolleg)

Bonn, 26.-28.08.2013

Von Marte Auer, Berlin – 15.09.2013 | Unter dem Thema „Einführung in die textkritische Arbeit mit Edirom: Digitale Darstellung von Schreibschichten in Beethoven-Handschriften“ lud das Beethoven-Haus vom 26.-28. August 2013 Studentinnen und Studenten der Musikwissenschaft zum mittlerweile 6. Beethoven-Studienkolleg nach Bonn ein. Vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert, befasste man sich erneut mit dem Thema Musikedition, dieses Jahr ging es allerdings um den Schritt in die digitale Welt.

Die Gründe für eine digitale Edition in der Musikforschung liegen durchaus auf der Hand. Die digitale Technik hat sich in Bezug auf Quellensicherung und -handhabung längst bewährt und ist aus der allgemeinen Editionstätigkeit kaum mehr wegzudenken. Digitalisierte, hochauflösende Scans erleichtern schon heute die Arbeit mit Quellen, lassen sich schnell und ohne Qualitätsverlust vervielfältigen und reduzieren Untersuchungen am Original auf ein Minimum bzw. machen solche unter Umständen sogar hinfällig. Das digitale Editionsverfahren führt diese Entwicklung einen konsequenten Schritt weiter und versucht, sowohl Editor als auch Endverbraucher Werkzeuge in die Hand zu geben, welche das Wesen der Edition durch Verkürzung der Arbeitswege und völlig neue Möglichkeiten im Bereich der Visualisierung durchaus nachhaltig verändern könnten. Nicht umsonst haben die Philologen in der Literaturwissenschaft die Reise ins digitale Zeitalter bereits in den 1990er Jahren begonnen. In jedem Fall stellt die Digitalisierung das Editionswesen in einen zeitgemäßen Kontext und eröffnet neben erheblichen Vorteilen im Bereich der Darstellung auch neue Veröffentlichungsoptionen, etwa auf Onlineplattformen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Direktor des Beethoven-Hauses, Malte Boecker, und einigen einleitenden Worten von Prof. Dr. Bernhard Appel, Leiter des Beethoven-Archivs, stellte das Detmolder Entwicklerteam um Dr. Johannes Kepper ihren digitalen „Werkzeugkasten“ Edirom vor. Anhand dieser, noch in der fortgeschrittenen Entwicklungsphase befindlichen, Digital-Lösung sollte in den folgenden Tagen eine Edition erstellt werden. Als Grundlage diente Beethovens Bagatelle op. 126 Nr. 6, davon in erster Linie Faksimiles des Autographs und des Schott´schen Erstdrucks.

Begonnen wurde mit der Zuweisung von Taktbereichen in Autograph und Erstdruck, welche in einem zweiten Arbeitsgang miteinander verknüpft werden konnten. Auf diese Weise ist es anschließend möglich, sich aus mehreren Quellen korrespondierende Bereiche gleichzeitig anzeigen zu lassen.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Übertragung von Faksimileausschnitten in digitalen Notensatz, welcher theoretisch direkt in der Programmumgebung von Edirom stattfinden kann. Dazu gab es eine Einführung in die Programmier-/Auszeichnungssprache XML, sowie in die speziell für Musik entwickelte Codierungssprache MEI. In Gruppen wurde dann ein Klaviersatz „codiert“ und mit Edirom-Online (eine Visualisierungs-Plattform im Internet) dargestellt.

Zum Schluss befassten sich die Gruppen mit dem Erstellen und Bearbeiten von Textkritischen Anmerkungen innerhalb der Edirom-Umgebung, wodurch die direkte Visualisierung etwa verschiedener Lesarten anhand der Darstellung der entsprechenden Quellenausschnitte ermöglicht wird.

Die Codierungs-Phasen wurden durch gelegentliche Vorträge Prof. Dr. Bernhard Appels über die Quellengenese zu op. 126 oder editorische Problemstellungen der Schreibschichten aufgelockert und trugen zur angenehmen Atmosphäre bei.

Als Ausklang präsentierte Dr. Michael Ladenburger noch einige Originalhandschriften (u.a. das Engelmann-Skizzenbuch, sowie das Autograph zu op. 126) und rundete damit das Seminar gelungen ab.